Existenzgründung - Selbständig werden

Jede neue Geschäftsidee ist wie eine Existenzgründung

Gedanken zur Existenzgründung im August von Counselor Ralph J. Schnaars, Steuerberater

Existenzgründung Steuerberatung
 
Der Steuerberater für Existenzgründungen
 
COUNSELOR Steuerberatungsgesellschaft mbH
in 22848 Norderstedt im Schubertring 19 mit Telefon 0 40 - 696 382 600
und der E-Mail-Adresse office@counselor.de
 
unterstützt Existenzgründer dabei, vermeidbare Fehler zu vermeiden
 
Was ist eine Existenzgründung?
 
Dieser Artikel versucht eine Antwort zu finden und sieht als „Auslöser“ für die Existenzgründung:
 
eine Idee
 
und das Gefühl,
 
„ich will selbständig sein“
 
oder
 
„für das neue Produkt brauchen wir eine neue Firma“.
 
 
Und entsprechend muss man wohl unterscheiden:
 
Es gibt Gründer, die ganz frisch mit der Selbständigkeit beginnen
 
und
 
es gibt Gründer, die schon länger im Beruf stehen oder die schon früher selbständig waren
 
und
 
es gibt „Gründer“, die neben einer bestehenden Unternehmung, eine neue Idee oder ein neues Produkt mit einem neuen Unternehmen bearbeiten und vermarkten wollen.
 
Hierbei haben alle Gründer eines gemeinsam,
 
sie alle wollen eine Existenz aufbauen.
 
 
Eine Existenz ist in diesem Kontext eine Selbständigkeit, die insgesamt, mindestens so viel Gewinn erwirtschaftet, dass der Gründer davon leben kann bzw. das Unternehmen in der Lage ist, das eingesetzte Kapital seiner Gesellschafter angemessen zu verzinsen.
 
Für die „Existenzgründung“, die für ein neues Produkt oder eine neue Idee, neben einem bestehenden Unternehmen, stattfindet, gelten hier die gleichen Überlegungen und Gedanken, die für einen „Erstling“-Existenzgründer anzuwenden sind. Die Einrichtung einer neuen, weiteren  Unternehmung hat die gleichen Anforderungen, wie eine gänzlich neue Gründung. Aus diesem Grund gehen wir hier erst einmal auf den eigentlichen Existenzgründer ein. Die einzelnen Schritte können aber gleichfalls für neu zu gründende Tochtergesellschaften oder Konzerngesellschaften angewendet werden. Wenn sich allerdings Fragen ergeben, die sich in der Behandlung bei einer „Tochtergesellschaft“ auf den ersten Blick anders darstellen, sprechen Sie uns gerne an.
 
 
Eine Existenzgründung oder Unternehmensgründung soll immer das Ziel haben, mit diesem Unternehmen Gewinn zu erwirtschaften. Niemand sollte ein Unternehmen gründen, um Verluste zu erzielen und selbst die „Steuersparmodelle“ der letzten Jahrzehnte (Öl-Exploration, Filmbeteiligung, Container-Schifffahrt) waren allesamt gegründet worden, um mit dem Unternehmen (insgesamt) einen Gewinn zu erzielen. Zwar waren die Unternehmenskonstruktionen derart gebaut, dass die Gesellschafter in den Anfangsjahren erhebliche Verlustanteile zu verkraften hatten, aber spätestens am Ende der Unternehmung (zum Beispiel durch den Verkaufsgewinn des Schiffes) wieder große Gewinne erzielten und insgesamt einen Gesamtgewinn erreichen sollten.
 
 
Um herauszufinden, ob die geplante Existenzgründung einen Gewinn erzielen kann, ist es zu Beginn der Überlegungen sinnvoll, eine Prognose zu erstellen.
 
Der Existenzgründer hat eine Idee zu einem Produkt, das entweder ein Gegenstand oder eine Dienstleistung ist.
 
Als Erstes muss jetzt überlegt werden, wer die Interessenten für ein solches Produkt sein können und wie viele Interessenten (Käufer) es in etwa gibt und wie viel die Interessenten in etwa für dieses Produkt bezahlen würden.
 
Hier sind Marktbeobachtungen und Recherchen zu vergleichbaren Produkten sinnvoll, um ein Gefühl dafür zu bekommen, ob das neue Unternehmen überhaupt Käufer finden kann und wie viele Einnahmen dieses Unternehmen möglicherweise erreichen kann.
 
Diese ersten Informationen sind die Basis für alle weiteren Überlegungen und in jeder Branche unterschiedlich zu erreichen.
 
Beispiele
 
Der Bäcker, der „Lust“ verspürt, eine Verkaufsfiliale zu eröffnen, muss herausfinden, welche Konkurrenz es in der näheren Umgebung gibt und welche Preise die Konkurrenz von den Kunden verlangen kann. Zudem muss hier überlegt werden, ob an diesem Standort genügend Kunden vorhanden sind, damit die Filiale überhaupt ausreichend Verkaufserlöse erzielen kann, oder ob die Kunden nicht erreichbar sind, da die Stammkundenbindung zu den Konkurrenzbetrieben einfach zu stark ist.
 
Das Altenpflegeheim muss an dieser Stelle klären, ob für den ins Auge gefassten Standort überhaupt die staatliche Erlaubnis erteilt wird, ein Pflegeheim zu eröffnen.
 
Der Kraftfahrzeughändler einer bestimmten Marke muss überlegen, ob in einem „1000-Seelen“-Dorf für einen vierten Kraftfahrzeughändler überhaupt die Möglichkeit besteht, genügend Kunden anzulocken.
 
Für das nagelneue, noch nirgends existente Küchenprodukt ist zu überlegen, wie die Käufer dieses Produkt überhaupt kennenlernen sollen und welche Vertriebskanäle dafür möglich sind.
 
Der Heilpraktiker in einer Großstadt muss an dieser Stelle überlegen, welche Konkurrenz bereits existiert und ob es Möglichkeiten gibt, sich durch neue oder außergewöhnliche Methoden von der Konkurrenz abzuheben und wie viele Kunden so erreicht werden können.
 
 
Das Restaurant muss klären, ob es sinnvoll ist, in einem Stadtviertel mit 100.000 Einwohnern, das zehnte Restaurant zu sein, welches eine bestimmte Speisenart anbietet.
 
 
Der Existenzgründer beschäftigt sich also als Erstes mit den Fragen
 
zum Standort des Unternehmens,
 
zu der möglichen Anzahl von Kunden oder Aufträgen,
 
zu dem Preisgefüge in der angestrebten Branche,
 
zu den Zukunftsaussichten für die nächsten Jahre
 
und mit den Möglichkeiten, sein Produkt oder sein Unternehmen bekannt zu machen.
 
 
Die Recherche kann durch Meinungsumfragen, Informationen von Berufsverbänden oder Konkurrenzbetrachtung oder Konkurrenzbefragung unterstützt werden.
 
Sobald diese ersten Überlegungen und Recherchen getan und auf Papier gebracht sind, ist die Gründer-Euphorie etwas abgekühlt und der zukünftige Unternehmer berechnet die Chancen seiner Existenzgründung.
 
An dieser Stelle empfiehlt es sich immer, einen Businessplan oder vergleichbares „Papier“ aufzustellen, damit man auch sieht, ob Lücken in den Eingangsüberlegungen vorhanden sind.
 
Das Einnahmepotential für die neue Unternehmung sollte zu diesem Zeitpunkt schon ziemlich greifbar und unterstützt durch die Marktrecherchen auch verlässlich sein. Um das Einnahmepotential noch besser einschätzen zu können, sollte man für die ersten (drei) Jahre „Monatsprognosen“ errechnen, die Hinweise darauf geben, ob das Unternehmen wachsen kann und in welcher Geschwindigkeit Unternehmenswachstum möglich ist.
 
Wenn der Gründer zu diesem Zeitpunkt also ziemlich genau weiß, welche Einnahmemöglichkeiten es für seine „Gründeridee“ gibt, kann er sich nacheinander mit den nächsten Schritten befassen:
 
welche Gesellschaftsform (Unternehmensform) ist sinnvoll
und
welche steuerlichen oder behördlichen Verpflichtungen sind zu beachten?
 
Für die Klärung dieser Fragen ist es in aller Regel nützlich, einen Steuerberater oder Unternehmensberater zu konsultieren, um Möglichkeiten oder Besonderheiten herauszufinden, die im späteren Unternehmerleben Kosten und Risiken vermeiden.
 
Wenn dann, speziell die Gesellschaftsform geklärt ist, sollte ein Businessplan entwickelt werden, der dann folgende Fragen beantwortet
 
Wie teuer ist die Herstellung des Produkts und wo wird produziert (Angebote von Lieferanten einholen)?
 
Wieviel Personal wird benötigt, und wann und welche Kosten fallen an?
 
Welcher Standort ist der Beste und was kostet dieser Unternehmensstandort monatlich?
 
Welche Anfangsinvestitionen sind nötig, für den Standort, für Maschinen oder für Marketing?
 
Welche laufenden Betriebsausgaben hat das Unternehmen (monatlich) in den ersten (drei) Jahren?
 
Wieviel Fremdkapital wird benötigt?
 
 
Bei diesen Berechnungen sollten nicht die Kosten für die Beratung durch einen Steuerberater vergessen werden, genauso wenig wie die Gründungskosten für das Unternehmen, die laufende Werbung, die Büro- und Telefonkosten oder die Aufwendungen für Fahrzeuge.
 
Kosten der Warenbeschaffung oder Pflichtbeiträge zur Handelskammer gehören ebenso zu den planbaren Betriebsausgaben, wie Kosten der Webseite oder die Kosten für mögliche Kundenbeschwerden.
 
Ebenso wird die Erstellung des Jahresabschlusses und der Steuererklärungen Geld kosten, wie auch die aufgenommenen Fremdmittel (z.B. Zinsen für Bankdarlehen).
 
 
Andererseits sollte während der Erstellung des Businessplans auch geklärt werden, ob öffentliche Fördermittel oder Zuschüsse zu erhalten sind und welche Voraussetzungen hierfür erfüllt sein müssen.
 
 
 
Sofern Sie für diese Schritte Unterstützung benötigen, sprechen Sie uns gerne an.
 
 
Sobald der Businessplan vorliegt, in dem die Idee der Gründung beschrieben ist und die Rentabilitätsvorausschau zeigt, dass Gewinne zu erwarten sind, sollten entweder die Fördermittel beantragt werden und/oder die Fremdfinanzierung besorgt werden, um dann mit den Lieferanten und anderen Geschäftspartnern (Personal, Vermieter, Steuerberater, Rohstofflieferant) in Verhandlungen zu treten.
 
 
Jede Unternehmensgründung und Existenzgründung ist einzigartig, so dass hier nur Allgemeines gesagt werden kann. Aber schon bei der Wahl der Unternehmensform und den zu erwartenden Steuerbelastungen, sind schließlich Dinge, wie das private Umfeld, die familiäre Situation und auch das bisherige Leben des Gründers einzubeziehen.
 
 
Wenn aber alle Bausteine, wie in einem Puzzle zusammengesetzt werden und dann das Gesamtkonzept passt, verspricht die Unternehmensgründung ein Erfolg zu werden, da Risiken beachtet wurden und Möglichkeiten genutzt wurden.
 
IHR THEMA
 
 
Ihr Thema finden Sie immer ganz leicht mit der Suchfunktion oder über das .
 
 
 
 
Beachten Sie  bitte den Rechtsstand dieses Textes:  August 2019.
 
Bevor Sie also Handlungen oder Gestaltungen mit steuerlichen Auswirkungen vornehmen, muss zur Sicherheit erst geklärt werden, ob sich die Rahmenbedingungen durch Gesetzgebung oder Rechtsprechung geändert haben.
 
Zudem geben wir zu bedenken, dass wir in dem vorstehenden Text nur einige unserer Gedanken niedergeschrieben haben, die weder umfassend noch abschließend die Thematik für jeden speziellen Einzelfall besprechen. Ob weitere Vorschriften zu berücksichtigen sind oder es zu Ihrem eigenen Sachverhalt zusätzliche Möglichkeiten gibt, darf nicht pauschal beantwortet werden, sondern sollte unter Berücksichtigung Ihrer Lebenssituation und Ihres Umfeldes genau beleuchtet werden.
 
Sofern Sie hierzu Fragen haben, sprechen Sie uns gerne an oder klären Sie die Fragen in einem unserer nächsten Beratungstermine.
 
 
GESELLSCHAFTSFORMEN
 
 
Zu der Frage, in welcher Form das eigene Unternehmen aktiv sein soll,
 
gibt unser Beitrag "Gesellschaftsformen" Auskunft und Hinweise.
 
WIE WERDE ICH MANDANT BEI COUNSELOR
Bei COUNSELOR können Sie in 3 (in Worten: drei) einfachen Schritten Mandant werden und Ihren Beratungstermin oder die Abarbeitung der anstehenden Aufgaben erhalten.
Egal, ob Sie nur eine kurze Frage haben oder eine vollumfängliche Steuerberatung benötigen, der richtige Weg ist >> Mandant werden.
NEUESTE ARTIKEL
Wir veröffentlichen zu verschiedenen Themen auch in Zukunft immer wieder weitere Gedanken und Hinweise und werden auch künftig Anregungen geben und Möglichkeiten aufzeigen.
Und immer, wenn ein neuer Beitrag veröffentlicht ist, geben wir dieses auf unserer Seite "Neueste Artikel und Videos" bekannt.
 
 
Speziell für Existenzgründer interessant, sind die folgenden Beiträge
 
 
 
EMPFEHLUNGEN
Es ist immer gut, einen verlässlichen und kompetenten Geschäftspartner zu haben.
 
Deshalb ist es auch richtig, dass die COUNSELOR auf erfolgreiche Geschäftsbeziehungen hinweist und auf der Seite "Empfehlungen" einige Kontakte empfiehlt.
KASSENBUCH - ORGANISATION BARGELDBELEGE
Für die Organisation von Bargeld-Zahlungen und eine prüfbare Bargeld-Verwaltung finden Sie ein paar Bemerkungen und ein Download-Formular auf unserer Seite "Kassenbuch / Organisation Barbelege".
Sehr viel besser ist allerdings die Verwendung der Software "Kassenbuch online". Den Zugang erhalten Sie von uns.
STEUERBERATUNG DIGITAL
 
Was ist notwendig, um die Buchhaltung oder die Steuererklärung digitalisiert erledigen zu lassen?
 
Antworten finden Sie auf der Seite "Steuerberatung einfach digital"

DIE GMBH
Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (die GmbH) betrachtet der Steuerberater für Unternehmer in Hamburg.
Steuerberater in Hamburg wählen oft diese Gesellschaftsform, da die GmbH als juristische Person eigene Verträge abschliessen kann.
ARBEITSHILFEN
Arbeitshilfen, die den Arbeitsalltag vereinfachen oder die Kommunikation mit der Buchhaltung oder mit dem Steuerberater einfacher, effektiver und schneller machen.
Es gibt verschiedene Arbeitshilfen für den Alltag und zu Buchhaltung, Jahresabschluss und Steuererklärungen.
Um unsere Website für Sie zu verbessern, erfassen wir anonyme Nutzungsdaten. | Mehr zum Datenschutz