Steuerberater Gedanken zu covid-19 Coronavirus - Teil 1

covid-19 und Corona - was ist zu tun? - betriebswirtschaftliche Überlegungen

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Steuerberatung und Corona covid-19
 
 
Es ist irgendwie mehr als ein Schnupfen
aber
es ist immer noch weniger als die Insolvenz
 
Einige Gedanken zu unternehmerischem Handeln seien hier erlaubt:
 
Kein Kunde kommt und kauft – entweder weil er den Artikel nicht braucht oder weil er nicht kommen kann.
Das Unternehmen ist geschlossen oder nicht arbeitsfähig, weil die Mitarbeiter zu Hause bleiben müssen.
 
Das ist eine sehr beunruhigende Situation.
 
Zusätzlich prasseln in jeder Minute neue Meldungen auf die Stimmung ein – über Betriebsschließungen, Reiseverbote oder über die Frage „wie soll es bloß weitergehen?“.
 
Die eine oder andere gute Meldung sollte dann aber doppelt oder sogar dreifach begrüßt werden.
 
Heute (18.03.2020) hört man aus Wuhan, dass die Autoproduktion wieder aufgenommen wird. Wuhan ist die Region, in der das Virus zuerst aufgetaucht ist und die Arbeiter jetzt wieder in den Unternehmen erscheinen.
 
Und die Regierungen haben langsam begriffen, dass Unternehmer und die Wirtschaft Unterstützung brauchen.
 
 
Und mit diesen Gedanken sollte jeder Unternehmer heute seinen Tag beginnen und gegebenenfalls mit Unterstützung von seinem Steuerberater die Abläufe der nächsten Stunden und Tage planen und organisieren.
 
„Selbstverständlich ist es ein Unterschied, ob das Unternehmen von der Zwangsschließung betroffen ist oder nur weniger Kunden hat“ denkt eigentlich keiner.
 
Jeder Unternehmer sieht die fehlenden Einnahmen und die Berge aus laufenden Kosten und die Gebirge aus entstehenden Schulden.
 
Da gibt es nur einen Rat >>> keine Panik.
 
Jeder Unternehmer will was unternehmen!
 
Und das besser jetzt sofort, als später.
 
Oder?
 
Denken Sie genau so?
 
Okay, ich anfangs auch. Aber, was hat es gebracht. Nur noch mehr Unruhe und vielleicht sogar Panik.
 
Also „Fuß vom Gas“, kurz innehalten und schauen, ob folgende Steuerberater Gedanken umsetzbar sind.
 
 
 
Seit mehr als 40 Jahren berate ich Unternehmer und betrachte immer auch – neben den steuerlichen Themen – die betriebswirtschaftliche Seite.
 
Wie kann ich Kunden gewinnen?
Wie mache ich Gewinn?
Wie vermeide ich Verluste?
Wie finanziere ich den Betrieb, die Kosten, anstehende Investitionen oder ähnliches?
 
Das sind die bekannten und immer wiederkehrenden Fragen. Und auch in der Zeit von Corona sind das Fragen, die beantwortet werden wollen.
 
Nur kommt jetzt noch eine weitere Frage hinzu, nämlich
„Wann ist der Spuk vorbei und wann kehrt wieder Normalität ein?“
 
 
Angenommen, es sind 10 Tage, ist alles nicht so schlimm. Sind es aber 10 Monate sieht die Lage schon bedrohlich aus.
 
Da dieses aber keiner weiß, sollte der Unternehmer sich auf seine Stärken besinnen und für sich, an sich und/oder auch an seinem Unternehmen arbeiten.
 
Mit dem interessierten Steuerberater an seiner Seite wird schon dafür gesorgt, dass Steuerzahlungen minimiert oder verschoben werden und dass gegebenenfalls Kurzarbeitergeld oder staatliche Hilfen (in Geld) beantragt werden.
 
Das ist aber nicht alles, was man heute tun kann.
 
Heute kann der Unternehmer zum Beispiel seinen Tag wie folgt verbringen
 
Wie üblich – raus aus dem Bett.
Allgemeine Situation sondieren – auch wie üblich.
 
und dann
etwa 1 Stunde, um herauszufinden, was die Stärken des Betriebes sind und was die Stärken des Unternehmers sind
 
und dann
etwa 1 Stunde, um herauszufinden, was der Kunde allgemein vom Unternehmen erwartet
 
und dann
etwa 1 Stunde, um herauszufinden, welche offensichtlichen Schwächen in den Abläufen des Betriebes vorhanden sind.
 
 
Die gefundenen Punkte sollten aufgeschrieben werden – diese werden später noch gebraucht.
 
Nach diesen 3 Stunden sollte man etwa 1 Stunde darauf verwenden, entweder ein interessantes Buch zu lesen oder eine Heimatschnulze oder einen Romantikfilm im TV zu schauen.
So lenkt man seine Gedanken weg von dem quälenden Thema Geld.
 
Nach dieser „kurzen“ Pause, sollte man „Inventur“ machen und die Antworten auf die folgenden Fragen schriftlich notieren:
 
Wieviel Geld (Liquidität) ist vorhanden?
Wie hoch sind die festen Ausgaben der nächsten 4 Wochen für Miete, Darlehen, Telefon und ähnlichem? (getrennt nach Betrieb und privat)
Wie hoch sind die Personalkosten der nächsten 4 Wochen?
Wieviel muss in den nächsten 4 Wochen an Lieferanten und andere Gläubiger für „alte Schulden“ unbedingt bezahlt werden?
Wieviel werden „gute“ Kunden in den nächsten 4 Wochen auf „alte Rechnungen“ bezahlen?
Wie hoch ist der Umsatz in einem normalen März und einem normalen April?
Wie hoch wird der Umsatz in den nächsten 4 Wochen in etwa sein und wieviel davon führt zu sofortiger Liquidität?
 
Wenn die Antworten auf diese Fragen notiert sind, sollte wieder eine kleine oder auch größere Pause eingelegt werden (die gern sogar bis zum nächsten Tag dauern darf).
 
 
 
 
Allerdings wird der Unternehmer kaum zur Ruhe kommen, da ihn das Thema (Corona) nicht loslässt.
 
Hier ist es dann angesagt, sich eine einzelne Aufgabe zu geben, die vollen Einsatz erfordert:
 
Nehmen Sie hierzu die Notizen vom Anfang des Tages „welche offensichtlichen Schwächen in den Abläufen des Betriebes vorhanden sind“ und greifen sich eine einzelne Aufgabe heraus.
 
Zum Beispiel:
 
-Aufarbeitung von Rückständen in der Buchhaltung (allerdings nicht das gesamte Aufarbeiten, sondern nur das Erledigen einer einzelnen Teilaufgabe, wie das Besorgen einer fehlenden Lieferantenrechnung).
 
-Klärung der Vertragssituation mit einem Lieferanten, Kunden oder Mitarbeiter.
 
-Prüfung und Durchsicht einer Werbemaßnahme, die danach freigegeben werden kann.
 
Damit haben Sie etwas für das Unternehmen unternommen und einen kleinen Erfolg erzielt, so dass Sie sich dann einer anderen Aufgabe widmen können:
 
-Lesen und Bearbeitung eines Fachartikels in einer Fachzeitung oder Studieren eines Fachbeitrags in einem Fachbuch.
 
-Lernen von ein paar Vokabeln einer sinnvoll nutzbaren Fremdsprache.
 
 
Und an dieser Stelle – wahrscheinlich haben Sie jetzt den nächsten Tag erreicht – kümmern Sie sich um Ihr Unternehmen.
 
Nehmen Sie die Antworten zu den anfangs gestellten Fragen:
 
Addieren Sie Ihre Geldeingänge der nächsten 4 Wochen mit der vorhandenen Liquidität und subtrahieren Sie dann die festen Ausgaben und Personalkosten.
 
Sofern das Ergebnis positiv ist, haben Sie erst einmal für heute kein Problem.
 
Sofern das Ergebnis negativ ist, muss man sich die Zahl anschauen.
Sind es minus 2 Euro, ist es überhaupt nicht dramatisch, sind es minus 2 Millionen Euro, ist hier gerade die Aufgabe für die nächsten Tage zu erkennen.
 
Sollte das Ergebnis minus 2 Millionen Euro lauten und Sie erkennen, dass diese Unterdeckung an den Personalkosten liegt, ist es wiederum nicht dramatisch, da durch die staatlichen Hilfen (z.B. das Kurzarbeitergeld) hier Abhilfe geschaffen werden kann.
 
Sprechen Sie hierzu Ihren Steuerberater an, der den Antrag auf Kurzarbeitergeld mit Ihnen zusammen bearbeiten und stellen kann.
 
 
Danach ist die erste Hürde genommen
 
und
 
Sie können sich, genau wie die Unternehmer, deren Unterdeckung nicht so hoch ist, der nächsten Aufgabe widmen.
 
Für Unternehmer, deren Unterdeckung auch „gewaltig“ ist, aber nicht aus den Personalkosten resultiert, gebe ich später noch zusätzliche Anregungen.
 
 
Da der Unternehmer in der Zeit von Corona aber dennoch etwas unternehmen will bzw. sollte, nehmen Sie sich bitte jetzt die Antworten auf die Frage „was der Kunde allgemein vom Unternehmen erwartet“
 
und überlegen, ob Ihr Betrieb diesen Kundenwünschen auch immer gerecht wird.
 
Lassen Sie sich hierfür gern 2 bis 3 Stunden Zeit und notieren Sie Ihre Gedanken und Ergebnisse.
 
Danach sollte eine Pause (etwa 1 Stunde) eingelegt werden und
 
darauf etwa 2 bis 3 Stunden die Frage überdacht werden „Wie erreiche ich es, dass meine Kunden, meine Leistung noch mehr wertschätzen (als bisher)?“ oder anders formuliert „Wie erreiche ich es, dass meine Kunden meine Ware oder Dienstleistung schneller bezahlen oder öfter kaufen?“ oder anders formuliert „Wie erreiche ich es, dass meine Leistung schneller zu Liquidität im Unternehmen führt?“.
 
Um diese Fragen zu beantworten, gibt es verschiedene Ansätze:
 
-ist der Preis meiner Ware angemessen?
 
-ist meine Leistung und auch der Umfang meiner Leistung dem Kunden bekannt?
 
-ist mein Wareneinkauf in vernünftiger Relation zu dem Verkaufspreis?
 
-stellt meine Leistung den Kundenwunsch zufrieden – in zeitlicher und auch qualitativer Sicht?
 
-sind Werbeversprechen oder Vertragsvereinbarungen gemacht, die den Kunden verleiten weniger zu kaufen oder später zu zahlen?
 
 
 
 
Nach einer weiteren Pause sollten Sie die Ergebnisse auf diese Fragen dann intensiver betrachten und herausfinden, wo Verbesserungspotential in Ihren Kundenbeziehungen zu finden ist.
 
 
Alles bisher Gesagte, hat noch nicht unbedingt die durch den Coronavirus entstandenen oder entstehenden Sorgen erledigt,
 
aber für den Unternehmer zählt jetzt
 
(Zwangs-)Pause nutzen
 
und den eigenen Betrieb neu aufzustellen.
 
Und hier bietet sich einfach an, alles rund um die Kundenwünsche und Kundenbeziehungen als Erstes zu untersuchen und gegebenenfalls zu verbessern.
 
Sofern das Angebot Ihres Unternehmens nämlich den Kunden glücklich macht oder machen kann, werden auch die Liquiditätssorgen des Unternehmers geringer.
 
 
Kundenglück beseitigt Liquiditätssorgen
 
An dieser Stelle hat der Unternehmer (nämlich Sie) ausreichend Abstand von den Problemen durch Corona gewonnen und sich neu auf die Kundschaft fokussiert, so dass wir jetzt zu Überlegungen und Maßnahmen wegen Corona oder gegen Corona kommen können.
 
Hierzu lesen Sie einige Gedanken und Ideen auf unserer Seite "Steuerberater zu covid-19 Coronavirus" und zusätzliche Hilfen bekommen Sie auf unserer Seite "interessante Links" unter den verschiedenen Positionen  "Interessante Links mit Informationen zu covid-19 Coronavirus".
   
 
oder Sie sprechen uns an und wir finden heraus, wie wir Unterstützung für Ihr Unternehmen finden und umsetzen können.
 
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Beachten Sie  bitte den Rechtsstand dieses Textes:   18.03.2020
 
Bevor Sie also Handlungen oder Gestaltungen mit steuerlichen Auswirkungen vornehmen, muss zur Sicherheit erst geklärt werden, ob sich die Rahmenbedingungen durch Gesetzgebung oder Rechtsprechung geändert haben.
 
Zudem geben wir zu bedenken, dass wir in dem vorstehenden Text nur einige unserer Gedanken niedergeschrieben haben, die weder umfassend noch abschließend die Thematik für jeden speziellen Einzelfall besprechen. Ob weitere Vorschriften zu berücksichtigen sind oder es zu Ihrem eigenen Sachverhalt zusätzliche Möglichkeiten gibt, darf nicht pauschal beantwortet werden, sondern sollte unter Berücksichtigung Ihrer Lebenssituation und Ihres Umfeldes genau beleuchtet werden.
 
Sofern Sie hierzu Fragen haben oder Beratung wünschen, sprechen Sie uns gerne an oder klären Sie die Fragen in einem unserer nächsten Beratungstermine.
 
Wir veröffentlichen zu diesen Themen auch in Zukunft weitere Gedanken und Hinweise.
Wir werden verschiedene Anregungenund Hinweise geben und Möglichkeiten aufzeigen.
 
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Steuerverlust

Verlorene Vorsteuern sind teuer
Bemerkungen vom Steuerberater

Die Beachtung der Grundsätze zum Abzug von Vorsteuern ist wichtig.
 
Es kann sehr teuer werden, wenn die Lieferantenrechnung nicht den gesetzlichen Formvorschriften entspricht.
 
Lesen Sie hierzu unseren Beitrag "Vorsteuerabzug Grundsätze".
 

Die GmbH

Gesellschaft übernimmt Haftung
Gedanken vom Steuerberater COUNSELOR

Speziell in schwierigen Zeiten ist es von Vorteil, wenn das Unternehmen in der Gesellschaftsform "GmbH" geführt wird.
 
Da die "GmbH" die Haftung übernimmt, wirken sich die schwierigen Zeiten nicht sofort und direkt im Privatvermögen aus.
 
Schauen Sie in unseren Beitrag "Die GmbH".
 

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