Worüber muss der Steuerberater mit Unternehmern sprechen?

Was und welche Fragen gehören zur Steuerberatung für Unternehmer?

Gedanken am 05.08.2019 vom Counselor Ralph J. Schnaars, Steuerberater

Worüber muss der Steuerberater reden
 
 
 
 
Auf die Frage: „Worüber muss der Steuerberater mit Unternehmern sprechen?“,
 
gibt es Verschiedenes zu sagen.
 
 
1)   Es muss und sollte
über die allgemeine politische und wirtschaftliche Lage des Landes oder der Welt geredet werden. Es müssen allgemeine Konjunkturtendenzen oder Modeerscheinungen Thema sein, genauso auch Themen und Informationen aus dem näheren Umfeld des Unternehmens, aus dem Umfeld in der Branche und auch aus dem Umfeld des Geschäftssitzes des Unternehmers.
 
Hieraus ergeben sich dann zum Beispiel Rückschlüsse zur Gestaltung des Unternehmens.
 
Hier wird man auf Fragen stoßen,
 
ob die Gesellschaftsform noch die Richtige ist,
ob das Unternehmen noch am richtigen Platz im Markt ist
oder
ob Marketingaktionen der Konkurrenz dem Unternehmen Schwierigkeiten bereiten können
 
und man wird auch Ziele und Zukunftsaussichten feststellen können, die schon im Gespräch dazu führen, verschiedene Handlungen vorzubereiten, Verträge zu entwickeln und Weiteres.
 
Das Erste, ist also ein Gespräch über das Große und Ganze, damit man das Unternehmen auch sinnvoll und vernünftig in seiner Position einordnen kann. Dieses ist selbstverständlich nicht nur wichtig, um den Erfolg des Unternehmens zu steigern oder zu befördern, sondern auch für steuerliche Zwecke, da es hier auch um Fragen im Rückstellungsbereich oder um Fragen in der Ausgestaltung weiterer Anschaffungen oder allgemein einer Unternehmenserweiterung oder auch einer Unternehmensbeschränkung gehen kann.
 
Unternehmenserweiterungen, genauso wie Probleme in der Vermarktung, führen gleich zu Fragen und zu Möglichkeiten für die Steuergestaltung. Hinweise zu Fördermitteln können Thema werden, ebenso wie die Herabsetzung von Steuer-Vorauszahlungen, falls es Probleme im Marketing gibt.
 
 
 
 
 
Unsere FAQ nennen wir "Kurze Frage - Kurze Antwort"
 
Hier beantworten wir regelmäßig wiederkehrende Fragen.
 
 
 
2)   Als Nächstes
müsste das persönliche Umfeld des Unternehmers mit in das Gespräch einfließen.
 
Es geht hier um Fragen:
 
- wie geht es dem Kind,
- was macht das Kind,
- was macht die Gattin oder der Gatte,
- wie ist es um die Gesundheit der Familie bestellt,
- hat das Unternehmerehepaar genügend Freizeit und Urlaub,
- ist für die Kinder die weiterführende Schule oder die Unterstützung beim Aufbau einer Selbständigkeit geplant
- und Ähnliches.
 
 
Zudem ist ja auch möglich, dass das Kind plant, später im Unternehmen arbeiten zu wollen und später die Geschäftsleitung des Unternehmens übernehmen zu wollen. Hier sind dann gleich die Fragen zu klären, ob nicht das Unternehmen die Ausbildung des Kindes bezahlen darf und (wenn ja), unter welchen Voraussetzungen dieses machbar ist oder ob es Möglichkeiten gibt, jetzt schon Unternehmensteile an das Kind zu übertragen, um im Bereich der Erbschaftsteuer frühzeitig Freibeträge auszunutzen und damit für die Familie erhebliche Steuern zu sparen.
 
Auch wäre es hier denkbar, dass das Kind nicht am Ort studieren möchte und dass eine Studentenwohnung angeschafft wird, ähnlich einer Werkswohnung, die der Ausbildung des Kindes dient. Möglicherweise lassen sich so steuerliche Vorteile gewinnen oder Schritte beim Vermögensaufbau gehen.
 
 
In der Besprechung über das Große und Ganze wird man auch immer wieder auf Fragen zu den Finanzen stoßen, ob Geldbedarf oder Geldanlage.
 
Je nach Situation, können Fragen auftauchen, wie:
 
Wie soll ich den Gewinn des Unternehmens investieren?
Wie soll ich den Gewinn des Unternehmens anlegen?
 
Oder Fragen wie:
 
Die Erweiterung des Unternehmens muss finanziert werden. Welches ist die beste Variante?
Die Liquidität des Unternehmens sinkt, durch den Ausfall einer Kundenforderung. Was ist zu tun?
Die Konkurrenz hat neue Maschinen im Einsatz. Ist eine Erneuerung in der Produktion sinnvoll und wie soll diese finanziert werden? Eigenmittel oder Darlehensaufnahme?
 
Nachdem man so, das Umfeld, die Ziele, den Stand des Unternehmens und auch die Zukunftsaussichten beleuchtet hat, kommt man im Gespräch auf einzelne Details zu sprechen.
 
 
 
 
 
 
 
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3)   Im Detail geht es zum Beispiel:
 
- um die Buchhaltungsauswertung für den letzten Monat,
- um die Organisation des Weihnachtsgeschäfts,
- um Fragen, die das Finanzamt (möglicherweise) hat,
- um das Belegwesen des Unternehmens,
- um nicht korrekte Rechnungen oder auch
- um Einzelfragen zu ausländischen Lieferanten.
 
Hier wird im Gespräch im Einzelnen zu beleuchten sein, ob verschiedene Vorgänge nicht besser regelbar wären oder risikoärmer erledigt werden können; immer mit dem Hintergrund, dass das Finanzamt in naher Zukunft prüfen wird oder auch die Sozialkassen das Unternehmen bzw. die Buchhaltung durchleuchten möchten.
 
Selbst für Entnahmen oder einzelne, ähnliche Handlungen des Unternehmers, ist es immer sinnvoll, vorher zu besprechen, wie die einzelne Handlung ablaufen soll, was die einzelne Handlung bewirken soll und wie dieses vorzunehmen ist.
 
Sofern zum Beispiel geplant ist, einen Gegenstand in das Unternehmen einzulegen, damit er im Unternehmen über die Abschreibung den Gewinn mindert und somit Steuern spart, ist dieses genauso ein Detailthema, wie die Unterlagen, die die Bank für eine Finanzierung oder auch nur das bankinterne Rating bekommen soll.
 
 
Im Gespräch mit dem Steuerberater, sollte der Unternehmer auch Neugier zeigen und Fragen stellen, um anstehende Aufgaben und Fragen einfacher entscheiden zu können.
 
Der Erfolg der Gespräche zwischen Unternehmer und Steuerberater ist am Größten, je besser beide Gesprächspartner verstehen, worüber gesprochen wird. Nur wenn es ein Gespräch ist, in dem sich beide Gesprächspartner die jeweilige Auswirkung einer Entscheidung auf die Bilanz des Unternehmens vorstellen können, werden insgesamt optimale Entscheidungen das Ergebnis sein.
 
Plastischer:
Wenn nicht erst erklärt werden muss, dass beispielsweise die Zahlung für das Anlagevermögen nicht sofort gewinnmindernd ist, dann kann gemeinsam der beste Weg zur „Problemlösung“ oder zur „besten Entscheidung“ gefunden werden.
 
 
Die Frage: „Was passiert, wenn … ?“, lässt sich meistens am erfolgreichsten und besten beantworten, wenn man mit jemandem auf Augenhöhe darüber gesprochen bzw. diskutiert hat. Derart getroffene Entscheidungen sind regelmäßig besser und haltbarer, als einsam gefasste Beschlüsse.
 
Jeden Tag muss der Unternehmer Entscheidungen treffen. Und auch die Zukunft will geplant und organisiert sein.
 
 
Die Frage:
 
„Worüber muss der Unternehmer mit dem Steuerberater sprechen?“
 
kann ganz einfach beantwortet werden
 
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Beachten Sie  bitte den Rechtsstand dieses Textes:  05.08.2019.
 
Bevor Sie also Handlungen oder Gestaltungen mit steuerlichen Auswirkungen vornehmen, muss zur Sicherheit erst geklärt werden, ob sich die Rahmenbedingungen durch Gesetzgebung oder Rechtsprechung geändert haben.
 
Zudem geben wir zu bedenken, dass wir in dem vorstehenden Text nur einige unserer Gedanken niedergeschrieben haben, die weder umfassend noch abschließend die Thematik für jeden speziellen Einzelfall besprechen. Ob weitere Vorschriften zu berücksichtigen sind oder es zu Ihrem eigenen Sachverhalt zusätzliche Möglichkeiten gibt, darf nicht pauschal beantwortet werden, sondern sollte unter Berücksichtigung Ihrer Lebenssituation und Ihres Umfeldes genau beleuchtet werden.
 
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